Von Lastenheft zur User Story: Requirements Engineering im Wandel

Im klassischen Requirements Engineering (RE) werden Anforderungen planorientiert erfasst. Ziel: gleich zu Beginn ein möglichst vollständiges Bild gewinnen. Dieses dient dann als verbindliche Grundlage für die Umsetzung. Änderungen im Verlauf gelten häufig als Störung und müssen über formale Verfahren eingebracht werden.
Im agilen Kontext wird dieses Paradigma auf den Kopf gestellt. Anstelle umfassender Dokumente, werden Artefakte, etwa in Form von User Stories, iterativ verfeinert und umgesetzt. Anforderungen entstehen Schritt für Schritt entlang des Geschäftswerts und werden laufend mit den Stakeholdern abgestimmt.
Agile Requirements Engineering beschreibt die kontinuierliche Arbeit mit Anforderungen in agilen Umgebungen – schrittweise, kollaborativ und wertorientiert.
Klassisch vs. Agil: der Paradigmenwechsel
Der zentrale Unterschied zwischen klassischem RE und Agile Requirements Engineering (ARE) liegt im zugrunde liegenden Paradigma. ARE orientiert sich dabei an den Prinzipien des Agilen Manifests.

Warum ARE heute unverzichtbar ist
Gerade in dynamischen, unsicheren und komplexen Projektumfeldern, stossen klassische Methoden schnell an ihre Grenzen. ARE bietet die notwendige Flexibilität, Transparenz und Struktur, um auf sich wandelnde Anforderungen zu reagieren.
Ausblick
Im nächsten Beitrag dieser Serie gehen wir der Frage nach, wie Requirements Engineering und Business Analyse zusammenspielen. Zwei Disziplinen mit unterschiedlichen Blickwinkeln, aber einem gemeinsamen Ziel.